WÖRTH (jopa). Auch der TV 03 Wörth konnte den nun 13 Spiele in Folge siegreichen Tabellenführer der Pfalzliga, die HSG Eckbachtal nicht stoppen und unterlag nach einem sehr temperamentvollen und oftmals hektischen Spiel am Ende mit 25:28 (12:13).

Trainer Sandor Tenke, der nach sieben Minuten in der zweiten Spielhälfte beim Stand von 13:15 die Rote Karte erhielt und die Bank verlassen musste, gab einen großen Teil der Schuld für diese Hektik dem Schiedsrichtergespann. Dieses sorgte mit seinen Entscheidungen von Anfang an auch für viel Unruhe beim Anhang der Hausherren. Der Trainer der Eckbachtaler Thorsten Koch formulierte das geschickter „Sie zogen ihren Stil durch“, weil er sie am vorherigen Spieltag ebenfalls als Unparteiische erlebt hatte.

Schon zu Spielbeginn forderten die Wörther, die kurzfristig verletzungsbedingt auf Philipp Wesper und Nicki Beyerle verzichten mussten und nur drei Auswechselspieler zur Verfügung hatten, zwei Strafwürfe, die ihnen nicht gegeben wurden. Dagegen gingen die Gäste durch einen verwandelten Siebenmeter nach fünf Minuten mit 0:1 in Führung, ehe Pascal Herzog nach zehn Minuten die erste Wörther Führung zum 3:2 warf. Eckbachtal konnte mit seinem schnellen Spiel immer wieder dagegen halten und lag nach 18 Minuten 6:8 vorne. Dabei hatte es schon einige sehr umstrittene Schiedsrichterentscheidungen zu Gunsten der Gäste gegeben. Aber die Tenke-Truppe ließ sich nicht beirren und glich mit großem Einsatzwillen die spielerischen Vorteile der Gastmannschaft aus und holte sich nach 25 Minuten sogar mit 11:9 erneut die Führung, nachdem Pascal Hänle zweimal aus dem Rückraum getroffen hatte. Als Wörth anschließend mit zwei Mann in Unterzahl auskommen musste – Tenke erhielt zusammen mit Norman Schmalz eine Zwei-Minuten-Strafe – nutzte der Tabellenführer diese Schwächung aus und warf mit dem Halbzeitpfiff noch das 12:13.

Die Schiedsrichter schienen die Unmutsäußerungen der Wörther Zuschauer noch in den Ohren zu haben, denn auch nach der Pause wurden die Einheimischen mehr mit Zeitstrafen versehen als die Eckbachtaler, die sehr robust in der Abwehr agierten. Blieben die ersten fünf Minuten wieder auf beiden Seiten ohne Treffer, so stand es nach 36 Minuten 13:15. Jetzt folgte die aufregendste Phase, als die beiden Wörther Pascal Herzog und Felix Werling nacheinander zwei Minuten erhielten, Trainer Tenke lautstark reklamierte und folglich die Rote Karte sah. Damit standen noch drei Wörther auf dem Feld, die Eckbachtaler vergaben ihren Strafwurf, Wörth verkürzte auf 14:15 (Hänle). Aber der gerade wieder aufs Feld gekommene Herzog verschoss zum ersten Mal auch einen Siebenmeter und vergab den Ausgleich. Trotzdem gelang den Wörthern dieser nochmals zum 16:16 (Felix Werling) und 17:17 (Alex Werling 43.Minute) und auch beim 19:20 durch Marco Fried waren sie in der 50.Minute wieder dran.

Aber innerhalb von fünf Minuten zogen die cleveren Eckbachtaler auf 21:27 davon, als sie merkten, dass bei den Wörthern die Kräfte nachließen. Diese konnten lediglich mit drei Treffern in Folge noch auf 25:28 verkürzen.

Tenke haderte mit Spielern, „die ihre Aufgabe nicht erfüllt haben“ und sich nicht auf die wurfstarken Baumann und Schreiber (jeweils acht Treffer) eingestellt hätten. Koch lobte diese beiden als die Matchwinner und die Einstellung seiner Abwehr in der zweiten Hälfte, die im ersten Abschnitt mit den langen Wörther Angriffszügen nicht zurecht gekommen sei.

Die Wörther sind nächstes Wochenende spielfrei, während die Eckbachtaler auf ihren einzigen direkten Verfolger Albersweiler/Ranschbach/Hauenstein treffen.