Weibliche C-Jugend Juniorinnen des TV Wörth fehlt ein Tor zu Südwest-Titel
WÖRTH (thc). Tragödie, Drama, großer Sport: Das letzte Spiel um den Titel Südwestdeutscher Handball-Meister hatte von allem etwas für die weibliche C-Jugend des TV Wörth, der den letzten Spieltag mit den sechs Verbandsmeistern am Samstag in der Wörther Bienwaldhalle ausrichtete. Meister ist der TV Hüttenberg. Den Wörtherinnen fehlte nach ihrem 39:17 (21:10)- Sieg gegen den HSV Sobernheim ein Tor bis zum Coup. 34:9. Dieses Ergebnis, mit dem Hüttenberg im ersten Spiel des Tages den Thüringer HC der Lächerlichkeit preisgab, schockte Wörth. Statt mit acht oder zwölf Toren, so was war zu erwarten, mussten die 13- und 14-jährigen Südpfälzerinnen in ihrem Spiel 23 Tore aufholen. Mit ihrem Unentschieden in Hüttenberg hatten sie die Grundlage für ein großes Fest geschaffen, denn bei Punktgleichheit und fast Torgleichheit mit den Hessinnen hatten sie das vermeintlich leichtere „Restprogramm”. Und dann so was. 2:0, aber nach fünf Minuten 2:2 und in der 16. Minute nur 9:7: Ein Drama für Wörth schien seinen Lauf zu nehmen. Die Mädchen wurden immer offensiver in der Abwehr, Carla Schmitt und die „Halben” Olivia Wenzel und Christina Kappes rückten weit vor, Judith Schäfer spielte eine Manndeckung. Trainer Michael Geißer („Wir wussten, dass es in den ersten zehn Minuten schwer wird”) nahm die Auszeit, stellte alles auf null. Danach lief es wie am Schnürchen: 14:7, 17:8, 21:10 in der Halbzeit. Schäfer verteilte die Bälle und war selbst enorm torgefährlich, Kappes ging in die Lücken, übernahm Verantwortung, Schmitt nahm sich Würfe und traf, die Abwehr erkämpfte sich viele Bälle für den Konter. Sobernheim, angefeuert von den Hüttenbergern, spielte auf Zeit. Bis auf 30:12 enteilten die Gastgeberinnen und sie hatten noch eine Viertelstunde. Sobernheim nahm die Auszeit, die Wörtherinnen klatschten sich ab, sie waren auf Kurs. Das 32:13 fiel (35.), das 34:15 (39.). Das Drama begann. Zehn Minuten vor Schluss war Geißer noch optimistisch, fünf Minuten später war er skeptisch. Seine Mannschaft verlor ihre Leichtigkeit, versuchte, Tore zu erzwingen. Der Gedanke, Tore verschenkt zu haben im vorangegangenen Spiel, als die Falschnachricht, dass das Torverhältnis nicht zählen würde, kreiste, ließ Wörths Betreuer fuchsteufelswild werden. Die Minuten zerrannen. Schäfer warf noch das 39:17, das Spiel war vorbei, der Traum vom Titel geplatzt.
So spielten sie: TV Wörth: Weber (Homberg bei 7m) - Schmitt (12/2), Schäfer (9), Wenzel - Kappes (10/3), Bleh (4) - Pfirrmann (2); Knoblauch (2), Geißer, Schneidemann, Denham, Roy, Stüber -
Schiedsrichter: Eckert/Towae (Eppelborn/St.Ingbert) -
Siebenmeter: 5:7/7:8 -
Zeitstrafen: 5:7 - Rote Karte: Joerg, Kästner (beide HSV, nach dritter Zeitstrafe) - Zuschauer: 175 Quelle: Verlag: DIE RHEINPFALZ Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße Ausgabe: Nr.130 Datum: Montag, den 06. Juni 2011 Seite: Nr.18 "Deep-Link"-Referenznummer: '7754749' Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper