WÖRTH (jopa). Großes Feiern war am Sonntag in der Bienwaldhalle angesagt: Zum ersten Male in der Vereinsgeschichte der Handballabteilung des TV03 Wörth sind zwei Mannschaften Pfalzmeister und Aufsteiger in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland geworden.
Die Frauen sind nach ihrem recht locker erspielten 37:24-Sieg gegen die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam in 22 Spielen mit 22 Siegen ohne Verlustpunkt (44:0)geblieben und mit einem Torverhältnis von 693:446 – den meisten geworfenen Toren in der Pfalzliga – durch die Saison marschiert. Am Ende hatten sie sechs Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten TV Schifferstadt.
Der zu Saisonbeginn kurzfristig eingesprungene Trainer Martin Damm hob bei seinem Dank an die Mannschaft die Geschlossenheit des Teams hervor. Er lobte die Integration der Spielerinnen von Jung bis Alt in eine ganz neu zusammengestellte Mannschaft. „Dieses Konzept der Mischung aus Jung und Alt wollen wir auch in Zukunft beibehalten. Wir wollen uns nur ganz ausgewählt mit Spielerinnen verstärken, die da auch hineinpassen – primär aus der A-Jugend.“
Auch Spielführerin Julia Wesper stellte die mannschaftliche Geschlossenheit als für den Erfolg ausschlaggebend in den Vordergrund. „Wir Erfahrenen und die jungen Mädels harmonisieren sehr gut - nicht nur auf dem Spielfeld. Es gab auch schwierige Zeiten wie die Doppelbelastungen der A-Mädels und die vielen Verletzungen, aber das haben wir als Mannschaft gut bewältigt. Wir freuen uns auf die neue Herausforderung. Ich bin froh, dass wir als Mannschaft so zusammenbleiben. Es wird viele spannende und harte Spiele – auch mit Niederlagen geben. Aber ich bin mir auch sicher, dass wir viele Siege feiern werden.“
Vor dem Spiel hatte Abteilungsleiter Helmut Wesper die Mannschaft geehrt und Melanie Gander verabschiedet, die 25 Jahre von Klein auf in Wörth aktiv war, ob als Feldspielerin oder im Tor.
Begleitet von den Guggemusikern der „Wärdder Schnoogelochfetzer“ und der tanzenden Frauenmannschaft wurden die Männer zu ihrem letzten Spiel in der Pfalzliga gegen die MSG Oggersheim aufs Feld der voll gefüllten Bienwaldhalle geführt. Für den Pfälzer Handball Verband gratulierte – ebenso wie bei den Frauen – Manfred Nöther. „Es kommt nicht oft vor, dass der Pfälzer Handballverband zwei Mannschaften vom gleichen Verein zu Meisterschaft und Aufstieg gratulieren kann. Bleibt oben!“
Die Truppe von Trainer Sandor Tenke hatte dann leichtes Spiel gegen die nur mit acht Akteuren angetretenen Ludwigshafener und siegte deutlich mit 38:24 bei ständig wechselnden Formationen.
Für Tenke war die Meisterschaft die große Überraschung. „Aber nach einer tollen Vorbereitung spielten wir mit einem breiten Kader eine super Vorrunde, die mit einem deutlichen Sieg über einen überheblichen Meisterschaftsfavoriten aus Ruchheim begann. Da zudem Friesenheim falsch taktierte und Iggelheim und Albersweiler Probleme hatten, hat es für uns – trotz zweier Enttäuschungen in der Rückrunde – gelangt. Jetzt genießen wir vorerst den Aufstieg, setzen uns dann mit der Abteilungsleitung zusammen und planen die nächste Saison.“
Spielführer Norman Schmalz meinte, dass die Mannschaft eine konstant gute Runde gespielt habe – mit aggressiver Abwehr inklusive guter Torwartleistungen. Im Angriff habe sie der Trainer gut auf jeden Gegner eingestellt. „Was wichtig ist, dass sich die Mannschaft auch außerhalb des Spielfeldes gut versteht und ein sehr guter Mannschaftszusammenhalt besteht. Es wird sicherlich extrem schwer sein in der Oberliga zu bestehen. Es stimmt mich positiv, dass alle an Bord bleiben. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir natürlich möglichst viele Spiele gewinnen um das Ziel, den Klassenerhalt zu meistern.“
Danach stieg im Foyer der Bienwaldhalle die vom Förderverein organisierte Meister- und Saisonabschlussparty mit kostenlosem reichhaltigem Buffet und Getränken. Wie lange diese andauerte, war nicht genau in Erfahrung zu bringen.