Handball: Nach zwölf Jahren wieder TV Wörth - TVO

WÖRTH (jopa/pnk). Vor zwölf Jahren trafen sie zuletzt in einem Punktspiel aufeinander – am Sonntag ist es wieder so weit: Um 18 Uhr stehen sich in der Bienwaldhalle der TV Wörth und der TV Offenbach in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland gegenüber.Zum Ende der Saison 2000/2001 war es das entscheidende Spiel um die Meisterschaft in der der damaligen Oberliga Pfalz.

Die Partie in Offenbach hatte mit einem Unentschieden geendet. Mit einem Heimsieg wäre Wörth vorne gewesen, trotz einer unnötigen Niederlage in Kuhardt, wie sich Uwe Cawein erinnert. Er ist der einzige aktuelle Wörther Spieler, der dabei war. Der damals 30-jährige Torhüter erzählt: „Das war ein Highlight. Wir hatten nach unserem Abstieg aus der Regionalliga 1987 erstmals wieder die Chance zum Aufstieg, die Bienwaldhalle war proppenvoll. Am Spielfeldrand mussten zusätzlich Stuhlreihen aufgebaut werden. Aber am Ende verloren wir mit drei Toren Unterschied.“Auch Henning Paul, der jetzt wieder in der zweiten Mannschaft in Wörth spielt, hat schlechte Erinnerungen. Nach zweimonatiger Pause wegen einer Daumenverletzung war er erstmals wieder dabei. „Aber der Daumen bekam gleich eins ab und ich hatte große Probleme beim Werfen.“


Die Offenbacher stiegen in die Regionalliga (damalige dritte Liga) auf und blieben dort einige Jahre. Die Wörther qualifizierten sich 2003 aufgrund ihrer vorherigen Platzierungen in der Pfalzliga für die zwischenzeitlich neue Oberliga Rheinhessen/ Pfalz/Saarland (ohne Rheinland) und blieben dort zwei Jahre, ehe sie 2006 als Pfalzmeister noch einmal auf– und gleich wieder abstiegen.


Am Sonntag ist die Ausgangslage eine ganz andere: Offenbach spielt oben mit, Wörth steht mit erst einem Sieg an letzter Stelle. Offenbach hat eine erfahrene Mannschaft. Wörth zeigt phasenweise gute Ansätze, der Aufsteiger spielt aber nicht konstant. Dazu kommen immer wieder Ausfälle. So klagt Trainer Sandor Tenke: „Mit dem momentanen spielfähigen Kader hätten wir auch in der Pfalzliga Probleme gehabt.“ Seine Mannschaft versuche immer wieder, sich dem Tempo des Gegners anzupassen, was aber nicht gelinge, da sie viel zu unerfahren sei. „Für mich ist die Begegnung gegen Offenbach auch kein richtiges Derby, da die Voraussetzungen viel zu unterschiedlich sind. Wir haben zu viele Ausfälle zu beklagen. Trotzdem werden wir nicht von vorneherein aufgeben, sondern kämpfen und alles versuchen“, sagt Tenke.


Nummer 1 im Tor beim TVO ist seit dieser Saison Florian Pfaffmann. Vor sieben Jahren wechselte er vom TV Nußdorf. Er durchlief die Jugendabteilung und freut sich nun über diesen weiteren Entwicklungsschritt: „Ich habe lange darauf hingearbeitet. Nun ist es schön, die Nummer 1 im Offenbacher Tor zu sein. Die Freude überwiegt klar, auch wenn ich jetzt öfters einen gewissen Druck aushalten muss“, sagt der 21-Jährige, der eine Ausbildung zur Fachkraft für Lager-logistik absolviert.


Mit Druck kann er umgehen: „Jedes Spiel, ja jede Halbzeit beginnt immer wieder von vorne. Wenn da mal eine schlechtere Leistung dabei war, muss man das schnell abhaken und nach vorne schauen“, so seine Devise. Dass der TV Offenbach momentan so weit oben steht, macht er nicht an seiner eigenen Leistung fest: „Es sind Kleinigkeiten, die oft entscheidend sind. Unsere Abwehr verschiebt besser, wir arbeiten gut zusammen und es wird viel mehr geredet. Das macht es mir leicht, mich nur auf die Torwartecke zu konzentrieren.“


Die Vorbereitung auf das Derby am Sonntag unterscheidet sich für Pfaffmann nicht von der auf andere Spiele: „Gemeinsam mit der Mannschaft und Trainer Tobias Job analysieren wir per Video den Gegner. Vor Spielbeginn steht dann immer noch ein Einzelgespräch mit dem Trainer auf dem Pro-gramm. Dort erhalten wir Torhüter dann die letzten Tipps.“ Er erwartet kein schönes Handballspiel. „Viele Zeitstrafen sind nicht unwahrscheinlich“, sagt er.

Quelle Rheinpfalz Rheinschiene Lokalsport vom 14.12.13

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