Frauenhandball: Emotionales Derby gegen Kandel

WÖRTH/KANDEL (jopa/mame/thc). „Lokalderby oder Wörth 1 gegen Wörth 2 – so kann man das Spiel zwischen Wörth und Kandel beschreiben“, meint Martin Damm, der scheidende Trainer des Frauenhandball-Oberligisten TV Wörth, vor dem Spiel gegen Spitzenreiter TSV Kandel (heute, 18 Uhr, Bienwaldhalle).

Damit will er die Situation beschrieben wissen, wenn sein Team wieder in die Pfalzliga zurückkehrt und der Nachbar aus Kandel in die Dritte Liga aufsteigt. Dann wird Carla Schmitt auch zu den zahlreichen früheren Wörther Spielerinnen nach Kandel wechseln.

Nadine Martin, Amira Klöffer, die wieder zurückkehren wird, Natscha Philipp und Susanne Kappes fallen einem sofort ein. Vor einigen Wochen war unklar, ob Schmitt gegen ihren neuen Club antreten kann. Sie kann: Mit der SG Kappelwindeck/Steinbach scheiterte sie im Viertelfinale der deutschen A-Jugend-Meisterschaft am THC Erfurt-Bad Langensalza (Hinspiel 19:25, Rückspiel 28:26). Erfurt spielt heute im Halbfinale gegen die HSG Badenstedt.

Noch ist Kandel nicht durch. „Wir wollen es den Schützlingen von Daniel Meyer so schwer wie möglich machen, auf keinen Fall kampflos das Feld räumen“, sagt Damm. Wichtig sei ihm auch, die letzten drei Spiele verletzungsfrei zu überstehen, denn: „So viele Ausfälle, wie wir sie diese Saison hatten oder noch haben, sind einfach nicht kompensierbar. Hut ab vor den Mädels, die trotz aller Unwegsamkeiten immer noch durchhalten.“

Abteilungsleiter Helmut Wesper befürchtet ein sehr emotionales Spiel, „da Kandel im Falle eines Ausrutschers seine Poolposition verlieren würde“. Normalerweise ist Wörth als Viertletzter der Oberliga Absteiger. Es kann aber auch der Fall eintreten, dass Teams abmelden oder – wie vergangenes Jahr – auf den Aufstieg verzichten.

Drei Spiele, drei Siege: So lautet die Formel, die den TSV Kandel sicher zur Meisterschaft führt. Nach der Niederlage gegen Bretzenheim haben die angeschlagenen und verletzten Spielerinnen die Pause genutzt, um wieder fit zu werden. Meyer hat die Niederlage analysiert und festgestellt, dass seine Mannschaft nicht schlecht gespielt hat. „Wenn wir in den restlichen Spielen vom Einsatz und der Einstellung so auftreten, gewinnen wir die auch“, ist er sich sicher.

Derbys haben oft ihre eigenen Gesetze. Gerade wenn ein Verein sich gerne in den Reihen des anderen bedient. „Wir haben im Pokal und im Hinspiel mit zehn Toren Differenz gewonnen. Es ist klar, wer Favorit ist. Ich fordere von meiner Mannschaft eine gute Leistung ein und mache mir über andere Sachen keine Gedanken“, sagt Meyer. „Wenn Wörth nach dem feststehenden Abstieg die Spiele egal sind, kann es ein klares Ergebnis werden. Ich denke aber, dass sie sich nicht aufgegeben haben, und dann kann es auch ein heißes Derby werden.“ Marlena Schilling fehlt ihm heute.

Quelle

Ausgabe

Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 97

Datum

Samstag, den 26. April 2014

Seite

12

 

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