Eigentlich bedeutet auf Holz klopfen Glück, aber wenn man dies 10-mal in einem Handballspiel tut, ist eher das Gegenteil der Fall – und genau so erging es auch den Wörtherinnen am Samstag-Abend in Mainz.

Die Südpfälzerinnen begannen hoch konzentriert und äußerst couragiert. So sah sich die Drittligisten-Reserve auch schon überraschend nach kurzer Zeit mit 3 Toren im Rückstand. Wörth hat das Spiel im Griff. Doch dann begann der erste Teil der Wörther Holztage. 100%ige Bälle fanden nicht den Weg ins Tor, sondern malträtierten das Mainzer Gehäuse. Zusätzlich zeigte die sehr früh genommene Auszeit des Mainzer Trainers, in der er die Seinen wachrüttelte, ihre Wirkung. Und anstatt in dieser Situation den entscheidenden Vorsprung herauszuspielen, gelang bei den Wörtherinnen fast 10 Minuten nichts mehr. Auf einmal sahen sich die Damm-Schützlinge mit 5 Toren im Hintertreffen und es drohte ein Absturz schon zur Halbzeit.

Aber da hatten die Zuschauer die Rechnung ohne die kämpferische Einstellung der Gäste gemacht. Immer wieder angetrieben durch Julia Wesper kam der Aufsteiger Tor um Tor heran. Zwar ging kurz vor der Pause etwas die Luft aus, was wiederrum der holzigen Atmosphäre im Mainzer Sechs-Meterraum zu zuschreiben war. Doch der 3-Tore-Rückstand zur Pause war dann auch keine Bremse, sondern die Motivation zum Aufbruch in die zweite Halbzeit.

Nach der Pause begann die stärkste Phase der Wörtherinnen. Die Abwehr stand toll und kompromisslos, Tor um Tor wurde aufgeholt, das Unentschieden erreicht und die Mainzerinnen deutlich in die Defensive gedrückt. Doch genau in dieser Phase fiel, die bis dahin antreibende Julia Wesper verletzungsbedingt aus und Pfosten/Latte gelangten wieder in den Mittelpunkt des Angriffsspiels der Gäste.

Die Wörtherinnen konnten einem schon leidtun. Trotz größter Anstrengungen und einem sehenswerten Spiel, dem der Gegner nur noch bedingt etwas entgegen zu setzen hatte, endeten die entscheidenden Aktionen an der Torumrandung. Leider reichte auch die offene Manndeckung in den letzten drei Minuten nicht mehr zum verdienten Punktgewinn.

Im Anschluss zeigte sich der Heimtrainer deutlich erleichtert über den Sieg seiner Mannschaft. „Die Wörtherinnen haben eine super Leistung gezeigt, noch 5 Minuten länger und sie hätten die Punkte mitgenommen“ so Thorsten Frank von der SG Mainz-Bretzenheim.

Für dieses Lob kann sich Trainer Martin Damm leider nichts kaufen, aber es untermauert die aufsteigende Leistung seiner Mannschaft. „Uns hat heute einfach das nötige Glück im Abschluss gefehlt. Ich kann mich an kein Spiel erinnern, bei dem wir so oft das Gehäuse getroffen haben. Trotzdem, die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in der Oberliga bestehen kann.“

 

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