Frauenhandball: Spitzenreiter Kandel kann bei Sieg gegen Wörth nicht glänzen


KANDEL (thc). So wird das nichts für den TV Wörth in der Frauenhandball-Oberliga. Gut möglich, dass die Belastung einzelner Spielerinnen zu hoch ist. Taktisch und spielerisch war das schwach am elften Spieltag, der TSV Kandel gewann den Bienwald-Schlager in Kandel mit 30:20 (13:10). Dass der Tabellenführer vorspielte, war indes auch nicht zu erkennen.„Die Partie war sicher kein Augenschmaus. Uns hat ein konstante Leistung über 60 Minuten ohne besondere Höhen und Tiefen gereicht, um die Partie klar zu entscheiden“, meinte Kandels Trainer Daniel Meyer mit etwas Abstand.

Direkt nach dem Spiel hörte sich seine Analyse so an: „In der Vorwärtsbewegung, im Gegenstoß, haben wir einige Fehler gemacht.“Dabei musste Kandel in der Abwehr nicht sehr viel arbeiten. Die individuell starke Carla Schmitt auf halb links, Rechtshänderin Anne Schmitt auf halb rechts, Nicole Weisenburger oder Anne Pfirrmann am Kreis, der Wörther Angriff spielte überschaubar. Da kam nichts, was überraschen konnte. Julia Wesper begann als Spielmacherin und war effizienter als Linksaußen, nachdem Christine Kappes für die Mitte kam. Da warf sie zwei Tore. Und weil sie mit der letzten Aktion vor der Pause nach einem Freiwurf zum vierten Mal traf, führte Kandel in der Halbzeit – nach 6:2, 8:6, 10:6 – nur mit 13:10. Bei einer gefühlten deutlicheren Überlegenheit.


In der Abwehr spielte Wörth stark. Julia Sitter legte ihr Augenmerk auf Kandels Rückraum-Linke Laura Baldauf, der gelangen vor der Pause nur zwei Tore (am Ende waren es 7/1 Tore). Die Spielerinnen wurden nicht zu offensiv, verschoben gut, gestatteten Kandels Kreisspielerinnen Nadine Martin und Anna Heib vor der Halbzeit nur ein Tor (in der zweiten Hälfte kam Martin auf 6/1 Tore).


Ein Torhüter-Problem hatten in diesem Spiel beide Mannschaften. Weder Natascha Philipp bei Kandel, die sich in der zweiten Hälfte leicht steigerte (acht Paraden), noch Laura Offermann und die nach 20 Minuten kommende Jasmin Scheid auf Wörther Seite fielen auf. Scheid hielt nach der Pause ein paar Bälle, das war’s dann aber auch.


Zu Beginn der zweiten Hälfte war Carla Schmitt etwas aktiver. Das mannschaftliche Angriffsspiel der Gäste wurde nicht besser. Die Mehrfachbelastung Frauen-Oberliga, A-Jugend und A-Jugend-Bundesliga für einige, jeweils in anderer Formation, ist schwierig, Carla Schmitt spielt in der Bundesliga, in der für Wörth wieder andere auflaufen, gar für die SG Steinbach/Kappelwindeck.


Nach dem 20:17 (43.) „brach“ das Kampfspiel ab. Es gab die ersten Zeitstrafen für die Gäste, schon erhöhte Baldauf auf 23:17. Sie konnte sich mit Einzelaktionen mehrmals durchsetzen. Wörth fiel nun noch weniger ein, Kandels vorgezogen verteidigende Nadine Wüst musste sich kaum noch bewegen, um Angriffsaktionen zu stören.


„In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut in der Abwehr, leider haben wir es nicht konstant durchgehalten“, sagte Wörths Co-Trainer Matthias Fritzsche, der den privat gebundenen Trainer Martin Damm vertrat.


So spielten sie


TSV Kandel: Philipp (Melanie Wagner n. e.) - Wüst (4/4), Dohe (5), Baldauf (7/1), Bast (4), Klöffer (1) - Martin (6/1); Heib (1), Geiger (1), Ahrens (1), Benz


TV Wörth: Offermann (Scheid); Wesper (5), Anne Schmitt, Carla Schmitt (6/3), Laura Pfirrmann (3), Nagy (2) - Weisenburger (1); Kappes (3), Sitter, Anne Pfirrmann, Leukert, Ehrhardt


Siebenmeter: 8:6/3:3 - Zeitstrafen: 1:2 - Schiedsrichter: Iversen/Rein (Wemmetsweiler) - Zuschauer: 160 - Spielfilm: 3:1 (7.), 6:2, 8:6, 10:6 (10.), 13:10 - 16:13, 20:17 (43.), 23:17 (46.), 25:18, 30:20

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