Handball: Pfalzliga-Spitzenreiter siegt mit 26:25 vor Rekordkulisse von 1286 Zuschauern in Rodalben

Rodalben. Rekordversuch geglückt. 1286 Zuschauer erlebten am Samstag in Rodalben das wohl bestbesuchteste Handball-Match der Pfalzliga aller Zeiten. Spitzenreiter TV Wörth siegte mit 26:25 (11:11).Rodalbens Stadtbürgermeister Wilhelm Matheis gab vor der Partie den Einpeitscher. Rekordspiel in RodalbenDer Rodalber Spielmannszug führte mit Marschmusik die Handballer und Gym & Dance-Girls, die in der Halbzeit das Publikum in die afrikanische Steppe entführten, auf das Parkett der TSR-Halle.

Den Unparteiischen machte allein schon der berauschende Lärmpegel zu schaffen.Rodalben ging mit 11:6 in Führung. Der Tabellenführer konterte, schaffte den 11:11-Pausenausgleich, weil Rodalben zunehmend im Angriff die Bälle leichtsinnig verschluderte, und zog, auch dank Uwe Caweins klasse Paraden, auf 14:18 davon. Doch wieder wechselte die Führung. Lukas und Moritz Baumgart, der nicht fehlerfreie Johannes Matheis und vor allem Hauck mit vier Treffern sorgten für die 22:20- und 23:22-Führung der Hausherren, bevor es in die dramatische Schlussphase ging.


David Lang erzielte nach 57:18 Minuten von rechts außen das 23:25. Rodalbens zermürbter Torwart-Oldie Rommy Hirtle schnappte sich den Ball und hämmerte ihn voller Zorn per Fuß an die Hallendecke. Klare Entscheidung: Zwei Minuten. Der Metzgermeister moserte so lange, bis er nochmals zwei Minuten erhielt.


Weil Peter Kleiber – zusammen mit Wesper Matchwinner der Wörther – und Alexander Werling kurz danach 120 Sekunden Auszeit bekamen (57:21, 58:39), gelang Rodalben in Überzahl durch Lukas Baumgarts verwandelten Strafwurf (58:44) der 24:25-Anschlusstreffer. Doch dann scheiterte Hauck freistehend, haderte ob einer Torwurfbehinderung mit den Unparteiischen, flog für zwei Minuten vom Platz (59:39) und holte sich dann auch noch wegen Meckerns die Rote Karte ab. Norman Schmalz erzielte das 24:26 (59:46) und Moritz Baumgart den letzten Treffer.

 

Zur Sache: Stimmen zum Spiel


„Das war die Krönung. Jetzt kann auch ich endlich sagen: Wir wollen Meister werden“, meinte Wörths Trainer Sandor Tenke. „Es war eine Ehre für uns, vor einer solchen Kulisse spielen zu können. Es war eine tolle Partie, in der wir einen kämpferisch sehr guten Gegner besiegt haben.“ Er bemängelte aber auch die Schwäche seines Teams, einen Vier-Tore-Vorsprung durch unnötige Zwei-Minuten-Strafen verspielt zu haben.


Torwart Uwe Cawein, der in der letzten Minute bei einem Konter den Ausgleich verhinderte: „Vor einer solchen Kulisse nach einem Vier-Tore-Vorsprung und einem folgenden Zwei-Tore-Rückstand wieder zurückzukommen, zeigt die Moral der Mannschaft. Das war kein unverdienter Sieg – für uns ein Big Point.“


Philipp Wesper war sehr zufrieden: „Wir haben alles gegeben, hatten aber am Anfang Schwierigkeiten. Trotzdem haben wir weiter gekämpft und waren erfolgreich.“


Rodalbens Trainer Werner Ulbrich meinte: „Wir haben ein Handballfest erlebt, das seinesgleichen sucht. Dazu war es ein super spannendes Spiel – für alle Akteure ein Erlebnis.“ Er beklagte seine dünne Spielerdecke, zollte seinem Team Anerkennung, als Neuling mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe gespielt zu haben. Bei den Schiris bemängelte er das Fingerspitzengefühl, als sein Torwart gegen Spielende eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe erhielt. (jopa)

 

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene
Ausgabe: Nr.82
Datum: Dienstag, den 09. April 2013
Seite: Nr.11


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