RPS – Frauen - Oberliga
HSV Merzig Hilbringen – TV 03 Wörth 31:21 (16:14)
Am vergangenen Wochenende traf man auswärts auf den Tabellen sechsten. Leider verloren die Wörther Mädels nach der Halbzeit den roten Faden und somit auch den roten Faden in der Liga. Am Anfang sah es nicht so gut aus. Die Abwehrtaktik wollte nicht gelingen. Trainer Carsten Chrust wollte eigentlich zwei Spielerinnen in Abwehr und Angriff wechseln. Doch man verlor die Platzwahl und die Wege waren zu weit. Die Gegner kamen über die zweite Welle und konnten so Punkten. Also stellte Chrust um und brachte eine Manndeckung für die Torschützenkönigin der Liga Michelle Chwalek. Damit war zumindest in der Abwehr eine Lösung gefunden. Doch im Angriff wollte man sich nicht so recht an den geharzten Ball, der eher einem Stein als einem Sportgerät glich, gewöhnen. Fehlpässe und verpatzte Torchancen waren die Folge. Trotz allem lief es beim Gegner auf einmal auch nicht mehr. Wörth schaffte es sogar kurzzeitig mit 2 Toren in Führung zu gehen und bekam Aufwind. Doch schon zum Ende der ersten Halbzeit konnte Merzig das Ergebnis schon wieder korrigieren und lag mit 16:13 vorne. Nach der Pause riss dann der berüchtigte rote Faden. Viele kleine Gründe führten dazu. Der Gegner hatte sich ein Mittel überlegt, wie er die Manndeckung überwindet, verworfene Siebenmeter, Postentreffer und zu viel Platz in der eigenen Abwehr ließen die Gastgeber davon ziehen. Auch Julia Wesper konnte als erfolgreichste Torschützen mit 6 Treffern nichts mehr ausrichten. Das Spiel entglitt dem TV Wörth und somit auch der Anschluss an die Plätze 11 und 12. Mit einem Endergebnis von 31:21 musste man die Heimfahrt antreten. Nun bleibt wenig Hoffnung, auch wenn sich langsam herauskristallisiert, dass voraussichtlich nur 3 Mannschaften absteigen könnten. Man ist nun an der Stelle angekommen an dem es nicht mehr reicht selbst Punkte zu holen, sondern auch darauf zu hoffen das diverse Mannschaften keine Siege mehr einfahren.
Nina Trauth



Umbruch beim HSV Merzig-Hilbringen
Handball-Oberliga: Verein trennt sich zum Saisonende von Trainer Kiedron – Was wird aus der Mannschaft?

Den Oberliga-Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen gelang mit dem 31:21 gegen den TV Wörth der Anschluss ans obere Tabellendrittel. Vor dem Heimspiel gab der Verein die Trennung von Trainer Andreas Kiedron nach der Saison bekannt.

Eigentlich hätte Andreas Kiedron nach diesem Wochenende allen Grund zur Freude gehabt.
Der Trainer des HSV Merzig- Hilbringen ist zum zweiten Mal Opa geworden und seiner Mannschaft gelang nach einer starken Vorstellung vor eigenen Fans der Anschluss ans obere Tabellendrittel der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar der Frauen. Doch so richtig glücklich wirkt der 61 Jahre alte Handball-Lehrer nach dem 31:21 (16:14)- Erfolg gegen den TV Wörth nicht.
Der Grund ist eine Entscheidung des HSV-Vorstandes, die ihn überraschte. „Der Verein will mit dem Frauenteam einen kompletten Neuanfang starten, mit neuen Spielerinnen und neuem Trainer.
Das muss ich so akzeptieren“, sagt Kiedron, dessen Vertrag noch für diese Saison gilt und danach nicht verlängert wird.
Kiedron bedauert dies. Dass es aber so kommen würde, hatte er irgendwie im Gefühl. Nachdem Anfang Januar bekannt geworden war, dass viele Leistungsträgerinnen (Grgic, Chwalek, Ehl, Herbst) aus verschiedenen Gründen nicht mehr weitermachen werden (wir berichteten), bat er den Verein, adäquaten Ersatz zu suchen. „Das lief aber irgendwie schleppend. Da habe ich mir schon gedacht, dass man etwas Neues vorhat“, sagt Kiedron.
Seine Vermutung wird von Jens-Peter Schlingmann bestätigt.
„Wir wollen uns in der kommenden Saison neu orientieren und neu aufstellen, auch mit eigenen jungen Spielerinnen und
einem neuen Trainer. Deshalb haben wir den Vertrag mit Andreas Kiedron nach drei Jahren nicht mehr verlängert. Einen
Nachfolger haben wir aber noch nicht“, erzählt der Vorsitzende des HSV Merzig-Hilbringen.
Zwei Talente, die künftig die Lücken in der Mannschaft schließen könnten, sind Lara Hanslik und Ann-Brit Schlingmann. Die 19 Jahre alten Rückraumspielerinnen hatten schon mehrere Einsätze in der ersten Welle. Zuletzt im Heimspiel gegen Wörth, in dem Ann-Brit drei Tore erzielte und Lara ein Mal traf. Nach dem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg belegt Merzig nun mit ausgeglichenem Punkte-Verhältnis (20:20) Rang sechs und ist punktgleich mit dem Tabellenvierten TSV Kandel, der allerdings ein Spiel weniger hat.
Kiedrons Ziel ist es weiterhin, die Platzierung aus dem Vorjahr (Rang fünf) zu toppen. Seine sportliche Zukunft lässt der Trainer offen. „Ich dachte eigentlich, dass Merzig meine letzte Trainer-Station ist. Ich werde wohl keine neue Mannschaft mehr
übernehmen. Es sei denn, es käme ein interessantes Angebot.
Man soll niemals nie sagen.“

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