WÖRTH/OTTERSHEIM-BELLHEIM. „Am Sonntag spricht alles gegen uns“ sagt Frank Schindler, Trainer des Handball-Pfalzligisten TV Wörth vor dem Lokalderby bei der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt, den „Südpfalz-Tigern“ um 18 Uhr in der Spiegelbachhalle.
„Wir sind leider derzeit personell so geschwächt, dass wir klarer Außenseiter sind. Ich musste im Abschlusstraining mit sechs Spielern auskommen“ klagt der Trainer. Während bei David Lang (verletzt) und Nicolas Kazek (Praktikumssemester in Singapur) in der Vorrunde kaum mit einem Einsatz zu rechnen ist, fehlte Jonas Lehnert krankheitsbedingt schon bei der vermeidbaren Niederlage in Heiligenstein. Aus demselben Grunde konnte Julius Ritter die ganze Woche nicht trainieren, sein Bruder Max ist aufgrund eines Knorpelschadens im Knie angeschlagen.
Zudem sind Alexander Scherrer und Philipp Sent im Urlaub und Johannes Neumann fehlte berufsbedingt.
„Damit kommt diese Partie beim klaren Meisterschaftsfavoriten zum ungünstigsten Zeitpunkt. Trotzdem werden wir alles geben – wie man uns kennt“ zeigt sich Schindler dennoch kämpferisch. Neu in seinem Team hat der 51-jährige Objektmanager bei der Generali-Deutschland AG in Karlsruhe seinen 26-jährigen Sohn Marc. Dieser spielte bisher auf beiden Außenpositionen bei der TG Eggenstein in der Badenliga.
Dies ist auch Schindlers Heimatverein, wo er selbst aktiv in der Landes- und Oberliga spielte, bevor er dort auch Trainer wurde. Danach wechselte er, der seit 20 Jahren in Herxheim wohnt, über den Rhein und trainierte vier Jahre ab 2001 den TV Ottersheim. Seine nächste Station war der TV Offenbach, wo er zunächst zwei Jahre als Co-Trainer und dann 2 ½ Jahre als Trainer in der Regionalliga und Oberliga fungierte. Schließlich war er noch 2 ½ Jahre in seinem Wohnort tätig, wo auch seine beiden Söhne spielten, ehe er wieder zu seinem Heimatverein zurückkehrte, den er drei Jahre trainierte. In Wörth ist seit der letzten Saison für die Pfalzliga-Mannschaft zuständig.
„Für mich war von Anfang an – nicht erst seit dem deutlichen Auftaktsieg in Iggelheim – die neue Spielgemeinschaft zwischen Ottersheim und Kuhardt unter Trainer Jens Zwißler der große Meisterschaftsfavorit. Das war doch auch die Idee des Zusammenschlusses der beiden Vereine, um weiter oben spielen zu können“ meint Schindler. (jopa)