WÖRTH. „Endlich mal in Wörth gewonnen“  zog Axel Wilbrandt, Trainer des TSV Iggelheim nach dem 27:23 (12:11)-Sieg seiner Mannschaft beim TV Wörth sein kurzes Fazit. Er beendet nach zehn Jahren in Iggelheim seine Trainertätigkeit zum Saisonende.
 
In der letzten Saison hatten die Wörther den damaligen Tabellenführer mit 37:30 geschlagen, ihm die Meisterschaft „entrissen“ und ihren Abstieg verhindert. Nach ihrer zu einem großen Teil selbst verschuldeten Niederlage müssen sie jetzt weiter um den Verbleib in der Pfalzliga bangen – bei noch zwei ausstehenden Spielen und dem so nicht erwarteten überraschenden Sieg von Dansenberg2  in Rodalben.
Dabei hatte es in der ersten Halbzeit vor fast 200 Zuschauern nach fünf ungeschlagenen Spielen nach einem weiteren Heimsieg ausgesehen. Nach 0:1 und 1:2 lagen die Einheimischen, die ohne den verletzten Philipp Wesper antreten mussten, über 3:2 in der 16.Minute mit 6:3 vorne. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten beide Teams bereits vier Holztreffer zu verzeichnen.
 Die Torleute Dieners und Hopfinger hatten zudem  jeweils drei beziehungsweise vier freie Torwürfe gehalten. Nach dem 7:4 (19.) kamen die Gäste auf 7:6 heran, doch Wörth ging in der 24.Minute wieder mit 10:7 in Führung. In den sechs  Minuten vor der Pause gelang ihnen aber nach dem 10:11-Rückstand bei mehreren Fehlwürfen nur noch der Ausgleich, ehe die Iggelheimer noch den 11:12-Halbzeitstand direkt vor der Sirene erzielten.
 
Nach dem Wechsel baute die Wilbrandt-Truppe ihre Führung über 12:15 (34.) und 15:19 (42.)auf 17:21 und 18:22 (47.) aus. Die Wörther waren zwischendurch auf 14:15 und 17:19 heran gekommen, leisteten sich aber jetzt  zu viele technische Fehler und schlechte Abschlüsse.
Dann überschlugen sich in den letzten zehn Minuten die Ereignisse. Der vorher sichere 7m-Schütze Neumann (fünf verwandelte) verwarf seine nächsten zwei. Aber sein Team kam trotzdem in der 54.Minute auf 22:23 (Fuhrmann) heran, nachdem Lehnert einen Strafwurf zum 21:23 verwandelt hatte. Doch dann erhielt Kazek eine umstrittene Zwei-Minuten-Strafe und die Gäste einen zweifelhaften Siebenmeter zum 22:24. 
Als Lehnert eine Minute danach über eine weitere Schiedsrichterentscheidung meckerte, weil er einen Strafwurf wollte, bekam er in der 55.Minute eine Zwei –Minuten-Strafe  und nach heftigen Protesten eine weitere. Trotz zweifacher Unterzahl gelang Maurice Schumacher in der 57.Minute wieder der 23:24-Anschlusstreffer. Doch gleich darauf sah er nach einem „Frust-Foul“ die Rote Karte. Das nutzten die cleveren Gäste durch Rech zum 23:26 in der 58.Minute  aus. Kazek erhielt seine zweite Zeitstrafe und Wörth hatte nur noch drei Feldspieler. Dazu hielt der bei Strafwürfen eingewechselte Torwart Kern Neumanns nächsten Siebenmeter.
 
Damit hatte die Schindler-Truppe selbst einen möglichen Sieg aus der Hand gegeben. Auch wenn sie in den letzten 15 Minuten mit mancher umstrittenen Schiedsrichterentscheidung, die gegen sie gepfiffen wurde, nicht einverstanden war, hätte sie sich disziplinierter verhalten müssen und so einige Strafen verhindern können. Da machte sich auch das Fehlen des verletzten Philipp Wesper bemerkbar, der Ruhe in sein Team hätte bringen können.
Das verärgerte auch ihren Trainer Frank Schindler. „Wir haben ja die letzten zehn bis 15 Minuten nur noch in Unterzahl gespielt. Wenn wir vollzählig waren, war auch das Angriffsspiel gut. So haben wir aber zu viele technische Fehler gemacht. Die ersten 20 Minuten haben wir heute wieder sehr gut gespielt.“

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