Handball: TV Wörth holt TSV Iggelheim vom Thron und hat auf Platz neun gute Chancen für Pfalzliga-Klassenerhalt
WÖRTH (jopa). „Wenn wir so wie heute öfter gespielt hätten, wären wir rechtzeitig alle Abstiegssorgen los gewesen“, meinte Spielleiter Andre Wahl vom Handball-Pfalzligisten TV Wörth. Mit dem überragenden 37:30 (17:15)-Sieg gegen den als Spitzenreiter angetretenen TSV Iggelheim hält Wörth wohl die Klasse. Interimstrainer Marco Fried ergänzte: „Natürlich bin ich froh und glücklich über diesen tollen Sieg. Aber es ist schon ärgerlich, was eigentlich alles möglich gewesen wäre.“


Damit zogen beide am Sonntagabend ein passendes Fazit zur Saison mit vielen Enttäuschungen, an deren Ende der neunte Tabellenplatz steht. Nun müssen die Wörther auf den Verbleib von Friesenheim II in der Oberliga hoffen.Von Beginn an merkten die 400 Zuschauer in der vollen Bienwaldhalle, dass es um sehr viel ging. Die Gäste erwischten den besseren Start. Philipp Wesper erzielte dreimal den Ausgleich, ehe Henning Paul mit seinem ersten (von 16) Treffer die erste Wörther Führung zum 4:3 (7.) erzielte. Diese bauten die Gastgeber auf drei Tore durch Paul und Philipp Sent (9:6, 10:7, 11:8) bis zur 17. Minute aus. Pascal Schumacher hatte bereits den dritten Siebenmeter des Tabellenführers in Folge gehalten und mit weiteren Paraden diesen zur Verzweiflung gebracht.

 

Da Spielmacher Alexander Werling in seinem Abschiedsspiel schon nach zwölf Minuten in Manndeckung genommen wurde, hatte Paul mehr Raum und gute 1-1-Situationen, die er bis zur 19. Minute fünfmal erfolgreich abschloss.

Die Iggelheimer ließen noch nicht locker und warfen das 14:14 (26.). Rouven Müller und Florian Winterhalder bereiteten der Wörther Abwehr Schwierigkeiten. Nach Treffern von David Lang, Maurice Schumacher und Paul ging es mit 17:15 in die Pause.

Nach dem 19:16 hielt Schumacher den vierten Strafwurf. Die Gäste verkürzten dennoch auf 19:18 und nahmen auch Paul in vorgezogene Deckung. Aber Schumacher hatte seinen Glanztag und hielt mehrere freie Würfe, während Pascal Herzog und Paul die Führung über 25:20 (40.) auf 28:22 (46.)und 31:24 (52.) ausbauten.
Damit war der Sieg gesichert, obwohl Iggelheims Trainer Axel Wilbrandt auch noch für Wesper Manndeckung anordnete. Das alles konnte die wie entfesselt aufspielenden Wörther nicht stören. Als der eingewechselte Mario Kehler in der 56. Minute auch noch einen Siebenmeter hielt und Paul das 35:27 erzielte, stand die Halle Kopf.

„Wir ziehen unsere Meldung zur Relegationsrunde zurück“, war die Reaktion von TSV-Trainer Axel Wilbrandt. „In Wörth können wir einfach nicht gewinnen. Sie hatten eindeutig mehr Siegeswillen, während meine Mannschaft Nervenflattern hatte und kein Konzept in der Abwehr fand, in der 1-1-Situation ganz schlecht aussah und Paul überhaupt nicht in den Griffe bekam.“

Dagegen konnte Fried auf Wörther Seite kaum Schwachpunkte feststellen: „Eine sehr starke Leistung von unserer Abwehr und unserem Torwart.“ Von einem schönen Abschied sprach Alexander Werling: „Das war mit das beste Spiel dieser Runde.“ Torschütze Paul freute sich, dass damit erstmals in der Tabelle ein einstelliger Platz erreicht wurde, „der hoffentlich zum Verbleib in der Pfalzliga reicht. Dafür bin ich noch einmal eingesprungen. Ich bin erleichtert. Wir hatten mehr Einsatz, mehr Willen als der bisherige Tabellenführer.“
SO SPIELTEN SIE
TV Wörth: Pascal Schumacher (Kehler) – Wesper (6), Alexander Werling (2), Paul (16/4 ) - Lang (1) Sent (3) – Maurice Schumacher (4); Herzog (2), Zolk (2), Lehnert (1) Kober – Spielfilm: 0:1 (1.), 2:3 (5.), 4:3 (7.),7:5 (12.) 10:7 (16.) 11:10 (18.) 14:14 (26.) 17:15 (Halbzeit), 19:16 (32.), 19:18 (35.), 23:18 (39.), 28:22 (46.), 31:24 (52.), 35:27 (57.) 37:30 (Ende) – Siebenmeter: 5/4: 8/3 – Zeitstrafen: 6:4 – Beste Spieler: Pascal Schumacher, Wesper, Paul - Müller, Winterhalder - Schiedsrichter: Huthmacher/Japundza (Albersweiler/Offenbach) – Zuschauer: 400

 

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 97
Datum Dienstag, den 26. April 2016
Seite 11

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