Was bis zur 39.Minute beim Stande von 17:10 nach einem klaren Erfolg des Tabellendritten TV Wörth im Spitzenspiel gegen die viertplatzierte HSG Landau/Land aussah, wurde in den letzten vier Minuten noch zu einer Zitterpartie für die Einheimischen. Zwei Tore von Olga Roth brachten die Gäste nach dem 20:17 durch Lara Pfirrmann in der 56.Minute noch eine Minute später auf 20:19 heran. Aber beide Teams vergaben ihre Chancen in den letzten drei Minuten, so dass dies auch der Endstand (Halbzeit 11:8) nach einem auf beiden Seiten recht nervös und zerfahren geführten Derby.

In den ersten sechs Minuten hatten die Landauer jeweils ein Tor bis zum 2:3 vorgelegt, ehe Wörth die Begegnung durch vier Tore in Folge zum 6:3 (11.) und 7:4 (13.) drehte. Die Schützlinge von Roland Kästel kamen wieder auf 7:6 und 8:7 (17.) heran, verloren aber durch Abspielfehler  einige Bälle. Nach sechs Minuten ohne Torerfolge auf beiden Seiten zogen die Gastgeber auf 11:7 in der 28.Minute weg. Dabei hatte die Wörther Torfrau Saskia Schlemilch viermal hintereinander Würfe gehalten, Wörth zweimal Pfosten und Latte getroffen.

 

Nach dem Wechsel nahm Mirjam Stumpf – bis dahin mit 4/3 Treffern wieder erfolgreichste Wörther Schützin – Mona Kästel in direkte Deckung. Diese erzielte durch Siebenmeter zwar das 12:9 (32.), aber Kim Mayer erhöhte innerhalb von zwei Minuten auf 14:9 und setzte ihren dritten Wurf in Folge frei an den Pfosten. Die HSG traf zu diesem Zeitpunkt gar nicht. Im Gegenteil: die Wörther fingen eine Fehlabgabe ab. Lara Pfirrmann netzte den Konter zum 15:9 ein. Trainer Kästel nahm gleich die Auszeit.

Doch die Erbrecht-Truppe setzte sich weiter ab, obwohl Mayer wieder frei nur den Pfosten traf. Sie profitierte mehrmals von den Fehlern der Gäste und erzielte in der 39.Minute das 17:10 durch Stumpf. Jetzt dachten wohl alle, dass die Partie entschieden sei, obwohl  Annika Höffer und Lisa Müller auf 17:12 verkürzten. Stumpf verwarf ihren vierten Siebenmeter, der freie Wurf von Angelique Götz  trudelte von Pfosten zu Pfosten . Landau vergab ebenso zwei freie Chancen.

Stumpf erzielte in der 45.Minute das 18:12, Amira Klöffer in der 51. das 19:14, aber reihenweise wurden weitere Chancen vergeben und Torfrau Sabine Schönhöfer hielt jetzt, was auf ihr Gehäuse kam – selbst einen Strafwurf von Klöffer. Während den Wörthern kaum noch etwas gelang, waren die Gäste fünf Minuten vor Schluss nach drei Treffern in Folge von Sarah Bach auf 19:17 dran. Die Einheimischen erzielten nur noch das 20:17 (Lara Pfirrmann in der 56.Minute), aber zwei Treffer von Olga Roth zum 20:19 drei Minuten vor Spielende sorgten noch einmal für Spannung. Beide Teams vergaben jedoch kläglich ihre folgenden Chancen. So blieb es bei einem – am Schluss glücklichen – 20:19-Sieg für Wörth. Beide Trainer beklagten die vielen vergebenen Chancen.

Stimmen zum Spiel: Michael Erbrecht: „Hauptsache gewonnen. Der Sieg ist verdient, wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Wir haben in der zweiten Halbzeit durch viele vergebene Torchancen und technische Fehler das Spiel noch einmal unnötig spannend gemacht. Fazit: dieses Spiel abhaken und voll auf  den Endspurt konzentrieren.“  Roland Kästel: „ Wenn wir unsere Chancen rein machen, dann gewinnen wir. Wir haben zu viele freie Chancen vergeben. Das ist ärgerlich. Wir hätten locker heimfahren können. Wir haben das Potenzial, dass wir immer noch Gas geben können – auch nach einem größeren Rückstand. Wir spielen einfach nicht das, was wir trainieren. Am Ende wäre aber ein Unentschieden verdient gewesen.“

SO SPIELTEN SIE

 

TV Wörth:  Schlemilch ( Rauschenbach bei 7m 45.Min.) – Lara Pfirrmann (3), Stumpf (6/3), Jösel (1) – Sitter (2), Götz – Kathrin Pfirrmann (2) – Mayer (4), Klöffer (2), Wenzel, Desiree Weisenburger   - HSG Landau/Land: Schönhöfer – Johann, Müller (4), Roth (4) – Wagemann (1), Höffer (3) – Kessler (1) – Kästel (2), Bach (4), Schmid, Bittig  - Spielfilm: 2:3 (6.), 6:3 (11.),7:6 (16.), 11:7 (28.), 11:8 ( Halbzeit), 15:9 (37.), 17:10 (39.), 17:12 (40.), 18:13 (45.), 19:14 (51.), 19:17 (55.), 20:17 (56.), 20:19 (57. Und Ende) – Siebenmeter: 6/4:3/3 – Zeitstrafen: 3:2 – Beste Spieler: Schlemilch, Stumpf, Mayer  -  Schönhöfer, Bach, Müller, Kästel, Roth - Schiedsrichter: Schikowski (Sembach) - Zuschauer: 170 (jopa)

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