Handball-Pfalzliga: TV Wörth verabschiedet Spieler und vielleicht sich selbst
WÖRTH (jopa). Einige Akteure wird der TV Wörth am Sonntag in der Bienwaldhalle verabschieden. Ob sich die Mannschaft aus der Handball-Pfalzliga verabschieden muss, wird nach der Begegnung mit Tabellenführer TSV Iggelheim (18 Uhr) feststehen. Von Bedeutung ist auch, wie der TV Ruchheim und der TSV Kuhardt spielen.
„Ich werde in meinem letzten Spiel noch einmal alles geben. Und mit mir wollen alle Mannschaftskameraden unbedingt als Sieger aus der Halle gehen, nachdem wir uns durch den Sieg in Ruchheim diese Chance erarbeitet haben“, sagt Spielmacher Alexander Werling, der aus privaten und beruflichen Gründen mit 29 Jahren aufhört. Seit Mai vergangenen Jahres ist er Vater von Zwillingsmädchen, seit Anfang diesen Jahres Leiter der Finanzabteilung der Stadt Wörth und in ein paar Wochen beginnt der Hausbau. „Das alles ist momentan nicht mehr zu bewerkstelligen. Schade, aber für mich gibt es nur ,Ganz oder gar nicht’“, sagt er.Das trifft auch auf den ausscheidenden Jochen Kober (31) zu, der in der E-Jugend im Tor anfing und seit der D-Jugend im Rückraum spielt. In der ersten Mannschaft spielt er, seitdem Sandor Tenke vor zehn Jahren als Trainer kam. Auch Kober führt private und berufliche Argumente, unter anderem mit weiter entfernt liegendem Arbeitsplatz und Aufenthalten im Ausland, an. Er „will aber auch auf alle Fälle die Serie der erfolgreichen Spiele gegen Iggelheim fortsetzen, das in den letzten Jahren nie in Wörth gewonnen hat“.

„Wir wissen, was wir können. Wenn jeder an sich glaubt, ist das kleine Wunder machbar“, ist der jüngste Spieler im Team, Simon Zolk, überzeugt.

Interimstrainer Marco Fried ist froh, diese Chance überhaupt noch zu haben. Er spricht von einer sehr, sehr schweren Aufgabe. Iggelheim habe „eine flexible Spielweise mit vielen Spielzügen, die wir möglichst unterbinden müssen.“

Er wird ebenso verabschiedet wie Henning Paul, der ihm zuletzt zur Seite stand. „Wir müssen mit derselben Einstellung und Stimmung wie gegen Ruchheim – locker und entspannt – ins Spiel gehen. Gegen den Tabellenführer hat man als möglicher Absteiger das einfachste Spiel – nichts zu verlieren“, meint der Routinier.

Von einem Abstieg in die Verbandsliga möchte Spielleiter Andre Wahl noch nichts wissen, denn „Mannschaft und Umfeld sind fest davon überzeugt, dass wir auch nächstes Jahr Pfalzliga spielen“. Andernfalls müssten alle Kräfte gebündelt werden, um das Team wieder kurzfristig in die Pfalzliga zu führen. Die Rahmenbedingungen in Wörth seien sehr gut. „Mit Frank Schindler haben wir einen erfahrenen und kompetenten Trainer verpflichtet. Aus der A-Jugend stoßen sieben junge Spieler zu den Aktiven und die zweite Mannschaft hat diese Saison eine gute Rolle in der Verbandsliga gespielt. Das alles stimmt mich zuversichtlich“, sagt Wahl.

Verabschiedet wird auch Torwart Mario Kehler, der ausgeholfen hat, da zu Saisonbeginn nur ein A-Jugend-Torwart für die erste Mannschaft zur Verfügung stand.

Alle hoffen auf eine volle Bienwaldhalle und die stimmgewaltige Unterstützung vor dem Rundenabschluss mit Freibier.

Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 95
Datum Samstag, den 23. April 2016
Seite 13

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.