Frauenhandball: Spitzenreiter siegt in Hauenstein
HAUENSTEIN (thc). Ganz nahe dran, eine Spitzenmannschaft in der Frauenhandball-Pfalzliga zu sein, ist der TV Hauenstein noch nicht. Mit 22:26 (10:13) verlor er am Samstag das Topspiel der achten Runde gegen Tabellenführer TV Wörth. Den stärksten Gegner hat der TVH nach Einschätzung von Trainer Jan Burgard noch vor sich: Am 5. Dezember kommt die TG Waldsee.
Nahe dran waren die Gastgeberinnen in den ersten Minuten. Burgard ließ eine 6-0-Abwehr spielen, seine Frauen stellten eine Wand, gingen nur die ballführende Gegnerin an, dahinter im Tor fischte Susie Thomas die ersten Würfe der Wörtherinnen ab, hielt gar einen Siebenmeter. Nach sieben Minuten war es mit der Dominanz vorbei, später stellte Burgard auf eine 5+1-Abwehr um. „Wir haben es nicht geschafft, das schnelle Spiel der Wörtherinnen zu unterbinden“, stellte der Trainer später fest.Ihm fehlten Kreisspielerin Lisa Schütz (Katja Spengler spielte, sie erzielte das 11:14), Laura Schwarz und Sina Fecht. Der Ausfall von Torhüterin Hannah Rapp wog weniger schwer, Thomas hielt bis zur Halbzeitpause zehn Würfe. Nachher konnte sie sich nicht mehr so häufig auszeichnen. Maren Pfirrmann im Wörther Kasten glänzte 60 Minuten. Gar sogenannte Hundertprozentige hielt sie.

Im Angriff deutete der TVH gute Klasse nur an. Wenn Vanessa Uhrig das Tempo anzog, wenn Isabell Klein einen Rückraum-Schuss wagte, wenn Steffi Bohn Dampf machte. Vorbereitete Rückraumschüsse waren die Ausnahme gegen die Wörther 5-1-Deckung auf Bohn. Konter gab es nur einen erfolgreichen, das 17:21 durch Annalena Seibel (46.). Viel häufiger zu sehen waren leichte Ballverluste im Spielaufbau. Indes kam auch Wörth kaum in den schnellen Gegenzug (Tore zum 9:11 und 11:16).

Mitte der zweiten Hälfte rief Burgard die Seinen zu sich: Nicht den Kopf hängen lassen, Gas geben, früher angreifen, „dann klappt das“, ermunterte er die Mannschaft. Sie kam nach dem 12:18 auf 14:18 heran, nach dem 15:21 auf 18:22. Ihre Schwäche: Sekunden nach einem Torerfolg durften die Wörtherinnen wieder zuschlagen. Nach dem 21:23 durch Julia Neufeld von links außen (53.) gab es den Dämpfer durch Lara Pfirrmann, die aus dem Rückraum traf.

Phasenweise habe seine Mannschaft zu offen gedeckt mit dem Ziel Ballgewinn für den schnellen Konter, analysierte Burgard. Sein Pendant Ferdinand Pfirrmann studierte den Spielbericht: „Bohn kann man nie ganz ausschalten, Uhrig hat fünf Tore, okay, lassen wir sie fünf Tore schießen.“ Bei 18:23 habe seine Mannschaft eine Schwächephase gehabt, jedoch: „Die bessere Mannschaft hat gewonnen.“

Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 272
Datum Montag, den 23. November 2015
Seite 18

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