WÖRTH. „Die Stimmung bei uns im TV Wörth war immer so gut, dass ich nie die Absicht hatte, den Verein zu wechseln – trotz Verlockungen aus höheren Ligen“  sagt Philipp Wesper, der meistens in der Rechtsaußen-Position eingesetzte Linkshänder. Morgen trifft er mit seiner Mannschaft um 18 Uhr in der Dorschberghalle (!!) auf die SG Ottersheim/Bellheim /Zeiskam.
Der bei Mike Steverding Sport-Reha in Herxheim beschäftigte Physiotherapeut absolvierte nach dem Abitur seine neunmonatige  Bundeswehrzeit. Anschließend folgte seine dreijährige Ausbildung zum Physiotherapeuten in Karlsruhe, ehe er seine Vollzeitstelle in Herxheim antrat.
Philipp spielt seit seinem vierten Lebensjahr in Wörth Handball und hat dabei alle Jugendmannschaften von den Minis bis zur A-Jugend durchlaufen. Dazu kamen Einsätze in der Pfalz- und Rheinland-Pfalz-Auswahl. Mit 17 Jahren bekam er als A-Jugendlicher das Doppelspielrecht für die erste Mannschaft unter dem damaligen, langjährigen Trainer Sandor Tenke.
 2013 stieg er mit der Mannschaft in die Oberliga auf, aber der Abstieg in die Pfalzliga folgte sofort wieder.
Jetzt ist Philipp, der noch im Januar 26 Jahre alt wird, schon einer der wenigen Routiniers in seiner recht jungen Mannschaft. Zudem ist er für die vielen jungen Spieler der Motivator. Er spornt sie bei seinem Einsatz auf Rechtsaußen oder Halbrechts immer wieder an, auch wenn es im Spiel gerade nicht wie gewünscht läuft, wie es in dieser Saison bisher  öfters vorkommt.
 
Philipp ist, was den Handballsport angeht, ja familiär vorbelastet. Sein Vater Helmut, langjähriger Abteilungsleiter, spielte viele Jahre nach seiner Dortmunder Jugendzeit in der ersten und zweiten Mannschaft in Wörth. Seine ältere Schwester Julia war bis zu ihrem verletzungsbedingten Karriereende 2015 eine Stütze der Frauenmannschaft in der Pfalz- und Oberliga. Sein älterer Bruder Jan spielte in Wörth, berufsbedingt in Gonsenheim und pausiert momentan, weil er in Hessen sein Referendariat zum Gymnasiallehrer absolviert. Nur seine Mutter war keine Handballerin, sie spielte Volleyball.
 
Philipp hat auch schon mehrere langwierige Verletzungen hinter sich. 2011 erlitt er bei einem Fußball-Hallenturnier einen Schien- und Wadenbeinbruch. Als Folge musste er ein Jahr pausieren. Vor etwa zwei Jahren hatte er ein Band im Ellenbogen gerissen und musste ein dreiviertel Jahr eine Pause einlegen. Diese Saison konnte er anfangs seine Mannschaft nicht auf dem Spielfeld unterstützen, da wieder Bänder gerissen waren. „Aber trotzdem habe ich immer wieder Gas gegeben und gekämpft, dass ich wieder fit werde. Deshalb bin ich auch gerne ein Vorbild, was den Einsatzwillen im Spiel angeht“ erzählt er, der sich gerne mit Freunden trifft und gerne Urlaub macht.
Momentan fühlt  sich Philipp. Der noch im Elternhaus wohnt, aber mit der Freundin auf Wohnungssuche ist,  total fit und will in der Rückrunde mehr als die vier Punkte der Vorrunde holen. „Das wird schwierig, aber jeder in unserer Mannschaft wird dafür kämpfen, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen.“
So geht er auch optimistisch ins morgige Lokalderby. „Wir haben aus dem Hinspiel bei unserer deutlichen Niederlage gelernt und werden alles geben, um positiv in die Rückrunde zu starten. Dabei setzen wir auch auf eine starke Unterstützung durch unsere Fans, die in der Dorschberghalle näher am Geschehen sind als in der Bienwaldhalle.“  (jopa)
 

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